Kau
Im Mittelalter war hier nichts als ein riesiges Waldgebiet, das sich von der unteren Schussen bis nach Zimmerberg und Baumgarten erstreckte. In diesem Wald wurde vor 1700 ein Stück ausgehauen, um Platz für einen Montfortschen Lebenshof zu schaffen. Da zur Schaffung einer Hofstelle Wald gerodet, Holz gehauen werden musste, wurde dieser Hof ursprünglich einfach "Gehau" genannt, was schließlich zum Ortsnamen Kau führte.
In den folgenden Jahren wurde weiter gerodet, denn der damalige Montfortgraf hatte begonnen, hier sog. Seldner anzusiedeln, womit man in der damaligen Zeit die Leute bezeichnete, die keinen eigenen Grundbesitz hatten, aber auf den Montfort'schen Lehensgüter arbeiteten und im Nebenerwerb in der Hauptsache Leinenweber waren. Um 1730, so sagt die Oberamtsbeschreibung, ließen sich 18 dieser Seldner hier in Kau nieder.
Noch heute ist für Kau das große Waldgebiet charakteristisch, das sich bis fast bis zum Bodensee erstreckt. Die Lage zwischen Schussen und Wald lädt ein zum Wandern und Radeln. Die Nähe zum See und die Ruhe des Hinterlandes machen Kau so attraktiv.