Klima

PV-Strategie: Auftrag für acht PV-Anlagen auf städtischen Dächern vergeben


Die Stadt Tettnang startet mit der Umsetzung der im Gemeinderat beschlossenen Photovoltaik (PV)-Strategie. Für acht Dächer städtischer Gebäude wurde unlängst der Auftrag zur Installation einer Solaranlage vergeben. Mit dem daraus erzeugten Sonnenstrom können pro Jahr 206 Tonnen des klimaschädlichen Gases, Co2, eingespart werden.

Auf Basis des Grundsatzbeschlusses im Gemeinderat vom September 2023 hatte die Stadt in den vergangenen Monaten die infrage kommenden 40 Gebäude in städtischem Besitz hinsichtlich Dachausrichtung, Dachneigung, Dachzustand, Gebäudezustand, möglicher PV-Leistung und Wirtschaftlichkeit genau unter die Lupe genommen. 18 Gebäude wurden daraufhin detailliert geplant.

Erzeugter Strom in erster Linie für Eigenbedarf

Die ersten acht davon werden noch 2024/25 mit PV-Anlagen bestückt. Der Auftrag für deren Bau und Installation wurde kürzlich an das Unternehmen TGA Bodensee vergeben.  Das Auftragsvolumen beträgt netto rund 760.000 Euro. Mit den acht Solaranlagen kann im besten Fall eine Leistung von 407,5 Kilowatt-Peak erziellt werden, die in erster Linie für den Eigenbedarf der städtischen Gebäude gedacht sind.

Welche Gebäude wurden ausgewählt?

Bei den Gebäuden handelt es sich um das Monfort-Gymnasium, die Gemeinschaftsschule Manzenberg, AUOU Jahnstraße, die Seldnerhalle in Kau, die Kita Oberhof, das Kino KiTT/Stadtbücherei, die Grundschule Kau und den Realschul-Pavillon. 

Sie wurden als Start der Tettnanger PV-Strategie ausgewählt, weil sie die wirtschaftlichste Umsetzung und eine gute Amortisation zwischen sechs und zehn Jahren garantieren.

PV-Anlagen rechnen sich bereits nach acht bis zehn Jahren

Ein gutes Beispiel hierfür ist Montfort-Gymnasium. Der Strombedarf des Gymnasiums und der Realschule könnte nach Inbetriebnahme der Solaranlage zu über 70 Prozent durch eigenen Sonnenstrom gedeckt werden. Die hohe Eigennutzung wiederum garantiert eine Amortisation der Anlage bereits nach ungefähr sechs Jahren. 

Pro Jahr könnte der städtische Haushalt um einen fünfstelligen Betrag entlastet werden. Zudem würde die Nutzung der PV-Anlage die jährlichen Co2-Emissionen um rund 19 Tonnen reduzieren.

„Der Ausbau der Photovoltaik ist ein essenzieller Beitrag zur Energiewende. Mit dem Beschluss und der Umsetzung der PV-Strategie in Tettnang setzen wir einen wichtigen Schritt, unser Ziel der Klimneutralität bis 20240 zu erreichen“, macht Bürgermeisterin Regine Rist auf die Bedeutung dieser Maßnahmen aufmerksam. „Jede Co2-neutral erzeugte Kilowattstunde Strom vermeidet im Schnitt die Emission von 380 Gramm Co2. Das Potenzial der Leistung bei den städtischen Gebäuden liegt bei weit über 1.000 Kilowatt-Peak. Es ist deshalb wichtig, dass wir mit gutem Beispiel vorangehen“, ist sie überzeugt.

Weitere Gebäude sollen 2025 folgen

2025 soll die Umsetzung der PV-Strategie mit weiteren acht priorisierten Gebäuden weitergeführt werden. 

Bereits jetzt sind elf Gebäude der Stadt mit PV-Anlagen bestückt. Allerdings sind diese zum Großteil verpachtet. Nur drei der Anlagen sind im Besitz der Stadt.