Veranstaltung

Neujahrsempfang 2025: Ein gelungener Auftakt mit positiver Botschaft


Der traditionelle Neujahrsempfang der Stadt Tettnang fand am Freitag, den 10. Januar 2025, im stimmungsvollen Ambiente des Rittersaals im Neuen Schloss statt. Rund 200 Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kirche folgten der Einladung von Bürgermeisterin Regine Rist, um gemeinsam auf das neue Jahr anzustoßen. Unter den Ehrengästen begrüßte Regine Rist auch ihre Vorgänger Viktor Grasselli und Bruno Walter zur Veranstaltung.

Herausforderungen durch die finanzielle Lage

Frau Rist betonte in ihrer Neujahrsrede die schwierige Haushaltslage der Stadt Tettnang, die sich in die bundesweiten Herausforderungen einreiht. Steigende Kosten, stagnierende Einnahmen und immer mehr übertragene Aufgaben ohne ausreichende Finanzierung führten zu einem negativen Haushalt. Sie richtete einen Appell an Bund und Land, das finanzielle Entlastungen und klare Regelungen für übertragene Aufgaben dringend notwendig seien.

In Konsequenz der finanziellen Situation plane die Stadt eine umfassende Überprüfung von Aufgaben, Standards, Ausgaben und Einnahmen, um den Haushalt langfristig zu stabilisieren.

Trotz der Konsolidierungsmaßnahmen will die Stadt den gesellschaftlichen Zusammenhalt nicht gefährden, weshalb eine strategische Herangehensweise notwendig sei.

Ausblick der Bürgermeisterin – Zentrale Themen, die die Stadt Tettnang betreffen

In ihrer Neujahrsrede sprach Frau Rist eine Vielzahl zentraler Themen an, die die Stadt bereits in Angriff genommen hat oder die in naher Zukunft anstehen, um Tettnang zukunftsfähig zu gestalten. Sie betonte, die Stadt müsse sich in Zeiten globaler Krisen und Herausforderungen auf die kommunalen Grundaufgaben besinnen und gleichzeitig eine positive Grundhaltung bewahren.

Infrastruktur und Stadtentwicklung

  • Nahwärmeversorgung:
    Der Ausbau des Nahwärmenetzes schreitet voran. Laut Regionalwerk Bodensee wird der noch ausstehende Förderbescheid in Kürze erwartet. Danach wird die Bevölkerung auch nähere Informationen zu Kosten des Anschlusses etc. erhalten.
  • Avira-Gebäude:
    Der Erwerb des Gebäudes war – wie Rist betonte - ein strategisch bedeutender Schritt, um die räumlichen Anforderungen für Bildung und Verwaltung in Zukunft erfüllen zu können. Der Kauf wurde als nachhaltige und zukunftsweisende Entscheidung hervorgehoben, trotz der notwendigen baulichen Anpassungen.
  • Neue Sporthalle:
    Die Planungen sind abgeschlossen, die Baugenehmigung wird erwartet, der Bau beginnt im Frühjahr 2025. Das Projekt zeigt laut Rist die Investitionsbereitschaft in Bildung und Sport, trotz der schwierigen finanziellen Lage.
  • Bildung und Kinderbetreuung:
    Der Umbau des Kindergartens Krumbach hat begonnen. Erste Ergebnisse des Kita-Gipfels wurden 2024 bereits sichtbar (neue Angebotsformen etc.). Derzeit arbeitet eine Arbeitsgruppe an Möglichkeiten der Personalgewinnung und -bindung, um den Betrieb langfristig sicherzustellen.

    Tettnang skizzierte Rist als einen ein attraktiven Schulstandort mit innovativen Ansätzen, wie dem neuen Profilfach Bildende Kunst am Gymnasium und der Outdoorklasse der Gemeinschaftsschule. Fortlaufend werde in den Digitalpakt investiert. Weitere große Herausforderungen sind die Umsetzung des Ganztagsbetreuungsanspruchs und Anpassung an G9.
  • Verkehr und Mobilität:
    Das Mobilitätskonzept wurde verabschiedet, um nachhaltige Verkehrslösungen zu fördern. Die Beschlüsse für barrierefreie Bushaltestellen und zu einer neuen Auffahrt an der L333/B467 Richtung Bürgermoos sowie ein Kreisverkehr an der Kreuzung Schäferhof/Oberhof wurden 2024 gefasst, um langfristig den Verkehrsfluss und die Sicherheit zu verbessern.
  • Klimaschutz:
    Schrittweise erfolgt die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Gebäuden (z. B. Bücherei, Schulcampus), um den CO₂-Ausstoß zu reduzieren und langfristig Kosten einzusparen.

    Nach den Hochwasserereignissen des vergangenen Jahres wurden ein Starkregenmanagement und Schutzmaßnahmen in Auftrag gegeben, um künftige Schäden zu minimieren.
  • Gesellschaft und Kultur:
    Wichtig ist Bürgermeisterin Rist die Anerkennung der vielen Vereine und freiwilligen Helfer, die das gesellschaftliche Leben in Tettnang bereichern. Trotz finanzieller Belastungen sollen freiwillige Aufgaben erhalten bleiben, um den sozialen Zusammenhalt zu fördern.

    Die Bürgermeisterin hob hier zahlreiche Ereignisse hervor, die ihrer Ansicht nach das widerspiegeln, was Tettnang im Kern ausmacht: das Ehrenamt und die gelebte Gemeinschaft. Diese Werte seien unverzichtbar, da sie das Fundament einer starken und solidarischen Gesellschaft bilden. „Unsere Gesellschaft lebt vom Miteinander. Und das müssen wir fördern. Unser Zusammenhalt macht uns stark, gibt uns als Gesellschaft Kraft“, sagte Regine Rist. „Und das muss auch in Zukunft gewährleistet sein – das ist es, was Tettnang ausmacht, was uns ausmacht.“

Tettnang arbeite an einer Vielzahl von Projekten, die sowohl die Infrastruktur und den Klimaschutz als auch die Gemeinschaft und Lebensqualität fördern sollen. Bürgermeisterin Rist unterstrich, dass die angespannte finanzielle Lage kluge Entscheidungen erfordere, um die Handlungsfähigkeit der Stadt zu sichern.

Johannes Warth begeisterte mit seinem Vortrag das Publikum.

Motivation und Zuversicht – einfach sensationell

Ein Höhepunkt des Abends war der Vortrag des Gastredners Johannes Warth. Der erfahrene Motivator begeisterte das Publikum mit einer Mischung aus Humor und nachdenklichen Impulsen. Sein Aufruf, in schwierigen Zeiten das Positive zu sehen, und seine Empfehlung, auf die Frage „Wie geht es Ihnen?“ mit „sensationell“ zu antworten, hinterließen einen bleibenden Eindruck.

Dieses Wort prägte den Abend und wird als Motto für Tettnang in das Jahr 2025 mitgenommen.

Musikalischer Auftakt

Die Flötenkids der Musikschule Tettnang unter der Leitung von Hanna Kaiser zeigten eindrucksvoll die Vielseitigkeit des Blockflötenspiels.

Die Eröffnung des Abends übernahm die Musikschule Tettnang. Musikschulleiter Wolfram Lutz führte in das Rahmenprogramm ein. Die „Flötenkids“ unter der Leitung von Hanna Kaiser, Fachbereichsleitung Elementarunterricht und Blockflöte, begeisterten mit ihrer Darbietung das Publikum Mit den Stücken „Abbot’s Bromley Horn Dance“ von Benjamin Thorn und „Kadanza“ von Willem Wander van Nieuwkerk bewiesen die jungen Musikerinnen und Musiker eindrucksvoll, wie facettenreich das Blockflötenspiel sein kann.

Ein gelungener Abschluss

Nach den Grußworten des Ersten Landesbeamten des Bodenseekreises, Christoph Keckeisen, und der Bürgermeisterin sowie dem Vortrag von Johannes Warth klang der Abend bei einem Stehempfang in den angrenzenden Räumen des Rittersaals aus. Die Gäste genossen Canapés, Getränke und angeregte Gespräche in gelöster Atmosphäre.

Christoph Keckeisen, Erster Landesbeamter Bodenseekreis begrüßte die zahlreichen Gäste

„Für mich war der Abend wunderschön und bereichernd, weil so viele Menschen gekommen sind und wir viele motivierende Worte erhalten haben. Wohl wissend, dass wir viele Aufgaben noch vor uns haben“, so Bürgermeisterin Regine Rist.

Bürgermeisterin Rist zog ein positives Fazit: „Für mich war der Abend wunderschön und bereichernd, weil so viele Menschen gekommen sind und wir viele motivierende Worte erhalten haben – wohl wissend, dass wir noch große Aufgaben vor uns haben.“


Ein Filmzusammenschnitt des Neujahrsempfangs von Messmer Multimedia finden Sie hier: