Hopfen

Innenstadt-Hopfen: Städtischer Bauhof ist klarer Sieger


Wochenlang hegten und pflegten 12 Hopfenpaten Hopfenpflanzen verschiedener Sorten in großen Pflanztrögen vor ihren Geschäften in der Tettnanger Innenstadt und im Städtischen Bauhof. Am Mittwoch, 4. September 2024, zeigte sich, welche Hopfenpaten die meisten Hopfendolden ernten konnten.  

„Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen, wenn man die Umstände der Standorte mit einrechnet“, zeigte sich Hopfenexperte Lukas Locher vom Hopfengut No.20 bei der Besichtigung der Pflanzen erfreut. Die Ernte und anschließende Siegerehrung fand im Rahmen des Platzkonzerts des Musikvereins Kehlen auf dem Bärenplatz statt.

Es wird fleißig geerntet und die Körbe füllen sich

Auf dem Bärenplatz direkt vor dem Hotel Bären wurden die Hopfentröge auch zunächst nebeneinander aufgereiht, dann von Lukas Locher abgenommen und an die Paten übergeben. Ausgerüstet mit einer Kittelschürze und einem Hopfenbrockerhocker, machten sich diejenigen ans Brocken, deren Hopfenpflanze auch Dolden gebildet hatte. Nach rund einer Stunde war das mit vereinten Kräften erledigt, wobei die Ausbeute doch sehr variierte.

Standort ist wichtiger Faktor für das Gedeihen des Hopfens

Die Auswahl des Siegers fiel der Jury bestehend aus Citymanagerin Ann Bauer vom Verein Tettnang erleben, Bürgermeisterin Regine Rist und Lukas Locher schließlich nicht schwer. Der Städtische Bauhof mit seiner Hopfensorte Magnum konnte einen vollen Korb mit Hopfendolden vorweisen und lag damit im Vergleich mit den anderen Hopfenpaten weit vorne. Locher hatte dafür auch eine Erklärung parat: Für die Ausbildung von Hopfendolden ist ein normaler Tag-Nacht-Rhythmus verantwortlich. Die Straßenlaternen in der Innenstadt dürften das in der Innenstadt verzögert oder ganz unmöglich gemacht haben. Anders beim Bauhof: Dort ist es wie auf den Feldern üblich in der Nacht dunkel, was auch dem Gedeihen des Bauhof-Hopfens zugutekam.

Wanderpokal wird 2025 weitergegeben

Bürgermeisterin Regine Rist überreicht den Wanderpokal an die stellvertretende Bauhof-Leiterin Soetje-Hummel
Cajo Fink wird zur Hopfensau 2024 gekürt

Die stellvertretende Bauhof-Leiterin Soetje Hummel nahm schließlich stellvertretend für ihr
ganzes Team von Bürgermeisterin Rist sichtlich
stolz den ersten Wanderpokal für den Innenstadthopfen entgegen. 





Ebenfalls nicht schlecht war die Ernte von Friseur Cajo Fink. Er konnte zwar in diesem Jahr noch nicht den Sieg erringen, erhielt aber voller Freude den Titel der Hopfensau verliehen. Diesen erhält traditionell jener Hopfenbauer, der den letzten Hopfenranken erntet. Ob der nun geerntete Innenstadt-Hopfen nun auch zu Bier verarbeitet wird, ist noch offen. Kronenbrauerei-Chef Fritz Tauscher jedenfalls konnte sich vorstellen einen Teil davon in seinem Kellerpils zu verarbeiten.

2025 soll die Aktion von Stadtmarketing, dem Verein Tettnang erleben und dem Hopfengut No.20 weitergeführt werden.