Freie Fahrt für Rettung und Feuerwehr: Donnerstagnacht führten Feuerwehr und Ordnungsamt der Stadt Tettnang eine ihrer regelmäßigen Straßenkontrolle durch. Hauptaugenmerk lag darauf, ob Rettung und Feuerwehr im Ernstfall ohne Behinderungen die Straßen befahren können. 16 Falschparker erhielten eine Ordnungsstrafe.
Brennt es irgendwo in der Stadt, ist die Zeit der Ausschlag gebende Faktor. Je schneller die Feuerwehr ans Ziel kommt, desto höher sind die Chancen, dass Menschen und Gebäude gerettet werden können. Das gleiche gilt für die Rettung: Freie Straßen entscheiden mitunter über Leben und Tod. Umso wichtiger ist es, dass die Einsatzfahrzeuge ohne Behinderungen an ihr Ziel kommen. Sind die Zufahrten allerdings von Falschparkern blockiert, wird die Situation brenzlig.
Seit eineinhalb Jahren führen das Ordungsamt und die Feuerwehr der Stadt Tettnang deshalb in den Nachtstunden regelmäßig Kontrollen durch. „Das ist einerseits wichtig, damit wir ein Gefühl dafür bekommen, wie die Lage in den Straßen nachts tatsächlich ist. Andererseits schaffen wir mit den Bußgeldern bei Falschparkern ein Bewusstsein dafür, dass an verbotenen Stellen einfach nicht geparkt werden sollte“, bringt der Leiter des Tettnanger Ordnungsamts Marco Pudimat das Ansinnen der Stadt auf den Punkt.
Kontrolliert wurde von 21.00 bis 23.00 Uhr
Donnerstagnacht fanden diese Kontrollen zum wiederholten Mal statt. Von 21.00 bis 23.00 Uhr fuhren Pudimat, der Tettnanger Feuerwehrkommandant Konrad Wolf, ein weiteres Mitglied der Feuerwehr sowie eine Gemeindevollzugsbedienstete mit einem Löschfahrzeug durch die Straßen und verschafften sich so einen Überblick über deren Durchlässigkeit. Zusätzlich wurden die allgemein gültigen Regeln der Straßenverkehrsordnung kontrolliert. „Diese gelten selbstverständlich auch abends und nachts“, erläutert der Ordnungsamtsleiter und fügt einige Beispiele hinzu: „Auch nachts ist es nicht erlaubt, auf Geh- und Radwegen zu parken, Bushaltestellen zu blockieren oder das Auto im absoluten Halteverbot abzustellen.“
Besonders gefährlich: Parken auf Zickzack-Flächen
Insgesamt 16 Verstöße haben die Stadtmitarbeiter in den zwei Stunden geahndet. In vier Fällen parkten Autofahrer auf Geh- und Radwegen, einige Male auf Bushaltestellen und einige Male auf „Zickzack-Flächen“, auf denen Parken absolut verboten ist. „Dreimal waren diese Verstöße auch grenzwertig für die Feuerwehr, die im Ereignisfall freie Flächen zum Rangieren und Umkehren benötigt“, berichtet Pudimat. Übrigens kann so eine Ordnungsstrafe Falschparkern teuer zu stehen kommen: 55 Euro gilt es zu berappen, wenn man etwa auf einem Geh- oder Radweg parkt.
Das Fazit der Kontrolle ist dennoch erfreulich: „Alles in allem zeigte sich, dass die Tettnanger in überwiegender Mehrheit die Regelungen der Straßenverkehrsordnung respektieren“, freut sich Bürgermeisterin Regine Rist und bedankt sich bei den Bürgern: „Jeder und jede kann einmal in die Situation kommen, die Feuerwehr oder Rettung zu brauchen. Umso mehr freut es mich, dass die Tettnanger aufeinander schauen und der Sicherheit einen wichtigen Stellenwert einräumen.“ Gleichzeitig zeige sich, dass sich ein Blick auf gewisse Problemstellen immer wieder lohne.