Tigermücke

Tigermücke

Tigermücke - Was kann ich tun?

Informationen zur Asiatische Tigermücke

Die asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) ist ursprünglich eigentlich nicht in Deutschland beheimatet. Das Insekt stammt aus Südostasien. Die immer stärkere Verbreitung der Tigermücke in Mitteleuropa hat mehrere Ursachen: Zum einen gelangen Mücken, deren Eier oder Larven über den internationalen Warenhandel und die Zunahme der Reisetätigkeit der Menschen immer häufiger auch zu uns. Zum anderen begünstigen klimatische und ökologische Veränderungen, dass sich die Insekten hierzulande heimisch fühlen.

Nahaufnahme eines Tigermückenweibchens


Im Gegensatz zu vielen heimischen Mückenarten ist die Tigermücke auch tagsüber aktiv und kann unter bestimmten Umständen auch zahlreiche Krankheitserreger, wie das Chikungunya-, Dengue- und Zika-Virus, übertragen. Daher zählt die Asiatische Tigermücke auch zu den sogenannten Gesundheitsschädlingen.

Noch keine Krankheitsfälle von Tigermücken nachgewiesen

Bisher gibt es nach Auskunft von KABS e. V. (Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage), der führenden Institution zu Bekämpfung der Tigermücke in Baden-Württemberg, in Deutschland noch keinen Nachweis einer Erkrankung, die von einer Tigermücke ausging. Eine unmittelbare Gesundheitsgefahr besteht daher auch in Tettnang nicht. Es könnte nur dann zu einer Krankheitsverbreitung kommen, wenn ein infizierter Reiserückkehrer von einer Tigermücke in Deutschland gestochen wird, die dann wiederum weitere Personen sticht. Aus Gründen der Vorsorge sollte die Verbreitung des Insekts aber unbedingt eingedämmt werden.

  • Wo brütet die Tigermücke?

    Das Insekt hält sich vor allem in Bodennähe auf. Die Brutzeit der Mücke ist von April bis September/Oktober. Ihre Eier legt sie überall dort ab, wo sich kleine stehende Wassermengen befinden. Beispiele sind etwa Regentonnen, Eimer, Gießkannen, Pflanzenuntersetzer, Schirmständer, Gullys, Regenrinnen, herumliegende Autoreifen oder Sandspielzeug. Dabei ist zu beachten, dass bereits kleinste Wassermengen ausreichen. Tigermückeneier sind sehr widerstandsfähig gegenüber Trockenphasen und können teils auch Frost überstehen und damit auch in Tettnang überwintern. Fließende oder größere stehende Gewässer sowie Teiche mit Fischen oder Badeseen sind hingegen kein geeigneter Ort für die Eiablage von Tigermücken.

    Aufgrund der nahezu unendlichen Möglichkeiten zur Ablage der Eier ist die Stadtverwaltung Tettnang auf die aktive Unterstützung der Bevölkerung angewiesen. Jede und jeder kann mit einfachen Maßnahmen dabei helfen, die Ansiedlung der Tigermücke in Tettnang zu verlangsamen.

  • Was kann ich tun?

    Mit den folgenden Maßnahmen im Garten oder auf dem Balkon leisten Sie ganz einfach einen Beitrag dazu, die Verbreitung der Tigermücke zu verlangsamen.

    Brutstätten vermeiden
    Da Tigermückenweibchen ihre Eier schon in kleinste stehende Wasseransammlungen ablegen, vermeiden Sie alle stehenden Gewässer, die als Brutstätte dienen können. Das bedeutet:

    •  Lagern Sie Behältnisse (z.B. Gießkannen, Eimer, Blumenkübel, Sandspielzeug) unter einem Dach, oder drehen sie diese um, damit sich darin kein Wasser ansammeln kann.
    • Leeren Sie Behältnisse wie Eimer, Blumenkübel etc. mindestens einmal wöchentlich und schrubben diese aus, damit keine Eier darin festkleben. Leeren Sie das Wasser am besten in ein Beet oder in die Wiese, nicht in einen Abfluss.
    • Vermeiden Sie im Garten Blumentopfuntersetzer oder leeren diese zumindest alle drei bis fünf Tage.
    • Decken Sie Regentonnen mit einem engmaschigen Netz (mit Kordel oder Gummiband) lückenlos ab. Regentonnendeckel sind meist nicht dicht genug.Dichten Sie hohle Stangen wie Sonnenschirmständer nach der Reinigung mit Klebeband ab oder befestigen Sie eine dichte Schutzkappe.
    • Befreien Sie Regenrinnen regelmäßig von Laub.

    Brutstätten reinigen

    •  Tigermücken legen ihre Eier am liebsten am Rand von potenziellen Brutstätten, oberhalb der Wasseroberfläche ab. Durch Säubern des inneren Randes können die Eier daher leicht entfernt werden. Ein Schwamm oder eine Bürste und etwas Seifenlauge sind dafür gut geeignet.
    • Die Reinigungsutensilien frieren Sie am besten vor der Entsorgung im Restmüll für mindestens 48 Stunden bei -20 Grad Celsius ein. Das Wasser, das zur Reinigung verwendet wurde, kippen Sie am besten in ein Beet oder die Wiese und nicht in den Abfluss, denn dort könnten sich die Eier weiterentwickeln
    • Überprüfen Sei auch Vogel- und Igeltränken und Planschbecken regelmäßig und wechseln Sie das Wasser.
    • Nach der Mückensaison: Achten Sie unbedingt darauf, dass alle Behälter vor der Überwinterung gründlich gereinigt werden, um Überwinterungseier zu entfernen. Dazu bürsten Sie die Behälter gründlich aus und spülen sie anschließend mit Wasser aus.
  • Bekämpfung betroffenen Brutstätten mit dem Wirkstoff Bti

    Bti ist ein biologisches Mittel (Protein), das Mückenlarven abtötet, aber anderen Tieren, Menschen und Pflanzen nicht schadet.

    • Bei großen Behältnissen, in denen Brutstätten vermutet werden, (z.B. Regentonnen) gibt man direkt eine Tablette Bti in das Behältnis.
    • Für kleinere Behältnisse lösen Sie eine Tablette in lauwarmem Wasser auf und bringen Sie das Wasser-Bti-Gemisch mit der Gießkanne in die einzelnen Brutstätten (Hof- und Straßengullys, Ablaufrinnen, etc. aus.
    • Eine der zehn Bti-Tabletten im Blister reicht für die Behandlung von 50 Litern Wasser (siehe Beipackzettel).
    • Das Wasser-Bti-Gemisch sollte innerhalb von 2-3 Tagen verwendet und in dieser ezit kühl und trocken gelagert werden.
    • Bti sollte aber NICHT in Teiche oder fließende Gewässer geworfen werden. Dies sind nämlich KEINE Brutstätten von Tigermücken!


    Die Bti-Tabletten erhalten Sie kostenlos bei folgenden Stellen:
    • Rathaus Tettnang (Information)
    • Ortsverwaltung Laimnau

Wie erkenne ich eine Tigermücke?

Beschriftung besondere Merkmale Tigermücke


Typische Erkennungsmerkmale der Tigermücke sind:

  • Tigermücken stechen auch tagsüber.
  • Tigermücken sind relativ klein. Mit ausgestreckten Beinen sind sie nicht größer als ein Funf-Cent-Stück. Der Körper misst in etwa fünf bis sieben Millimeter.
  • Die hinteren Beinpaare weisen fünf in etwa gleich breite silbrig-weiße Schuppenringe auf. Das letzte Beinglied ist immer weiß.
  • Auch entlang der Mitte des Kopfes und des Rückens verläuft eine silbrig-weiße Linie.
  • Links und rechts neben dem schwarzen Stechrüssel sind zwei silbrig-weiße Tastwerkzeuge.
  • Achtung! Verwechslungsgefahr mit anderen heimischen Mückenarten! Nicht jede Mücke mit Streifen ist eine Tigermücke. Allerdings hat keine heimische Art die exakte Zeichnung der Hinterbeine und einen weißen Beinabschluss.

Bitte Funde melden!

Die Meldung von verdächtig aussehenden Mücken ist wichtig, damit mögliche Ausbreitungsherde frühzeitig erkannt werden. Wer eine verdächtige Mücke gefangen hat, wird gebeten, anhand der vorherigen Beschreibung zu prüfen, ob es sich um eine Asiatische Tigermücke handeln könnte.

Kann aufgrund dieser Kriterien der Verdacht auf eine Tigermücke nicht ausgeschlossen werden, sollte das Tier möglichst unversehrt in z. B. eine Streichholzschachtel oder in Watte verpackt und zur Untersuchung eingesandt werden. Dabei bitte den Namen, eine Kontaktadresse, E-Mail-Adresse sowie den genauen Zeitpunkt und Ort des Fundes benennen.

Auffällige Mücken melden Sie bitte unter www.tigermuecke-icybac.de/melden oder per Mail an tigermuecke@kabsev.de. 

Für allgemeine Informationen können Sie eine E-Mail an tigermuecke@tettnang.de senden. Wir werden uns dann mit Ihnen in Verbindung setzen.