Stadtpfarrkirche St. Gallus
Die Grundsteinlegung folgte am 4. Mai 1467 durch Graf Ulrich V. Kirchenpatron wurde der Heilige Gallus, einer der Missionare am Bodensee und Gründer des späteren Klosters St. Gallen.
Das Stadtbild von Tettnang wird seit Jahrhunderten von seiner Pfarrkirche geprägt. Erstmals erwähnt wurde das erste Gotteshaus, wohl ein kleines Holzkirchlein, im Jahre 1246.
Da die Bevölkerung wuchs, begann man um 1400 mit dem Bau einer neuen Kirche im gotischen Stil an der gleichen Stelle, außerhalb der Stadtmauer. Der spitze, gotische Turmhut wurde 1705 nach einem Brand durch einen barocken Achteck-Aufsatz mit Zwiebeldach ersetzt. Der Abschluss bildet ein Turmhahn auf einem Doppelkreuz, einem sogenannten Lothringischen Kreuz. 1858 wurde die baufällig und zu klein gewordene Kirche abgebrochen. Beim Abbruch blieb nur der Kirchturm stehen, den Friedhof hatte man bereits 1844 in die oberen Tobeläcker verlegt. Der Neubau durch Gottlieb Pfeilsticker im neuromanischen,sogenannten Kameralstil, wurde am 2.Oktober 1860 geweiht. Aufgrund schwerer Beschädigungen, durch einen Bombenangriff am 16. März 1944 verursacht, wurde die St. Gallus-Kirche von 1947 bis 1956 grundlegend verändert. Mit der Ausgestaltung wurden u.a. die Künstler Hilde Broer und Wilhelm Geyer betraut. 1990/91 fand nochmals eine Renovierung und Neugestaltung durch den Biberacher Künstler Helmut Lutz statt.
Standort: Tettnang, Kirchstraße
Heutige Verwendung: Trauungen, Taufen, regelmäßiger sonntäglicher Gottesdienst