Von Göttern und Helden
Meisterliche Stuckarbeiten und Deckenfresken
Ein beschwipster Weingott, ein musikalischer Hirtengott und der heldenhafte Herkules: Die Götterdichte im Neuen Schloss Tettnang ist hoch – und spiegelt sich vor allem in den zahlreichen Deckenfresken wider. Bei der Themenführung „Von Göttern und Helden“ kommen Liebhaberinnen und Liebhaber barocker Kunst auf ihre Kosten.
Das Neue Schloss Tettnang ist ein herausragendes Zeugnis barocker Architektur. Einmalige Stuckplastiken und außergewöhnliche Göttergestalten ziehen sich durch die kolossale Vierflügelanlage und zeugen vom Talent und der Leidenschaft bedeutender Künstler: Die göttlichen und heldenhaften Kunstwerke von Joseph Anton Feuchtmayer, Johann Georg Dirr, Andreas Moosbrugger und Johann Kaspar Gigl stehen bei der neuen Sonderführung „Von Göttern und Helden – Meisterliche Stuckarbeiten und Deckenfresken im Neuen Schloss Tettnang“ im Fokus.
Herrschaftliches Selbstverständnis und antike Mythologie
Die zahlreichen Deckenfresken und Stuckarbeiten der ehemaligen gräflichen Residenz bilden ein barockes Gesamtkunstwerk, das sich über drei Stockwerke zieht. Immer wieder tauchen darin Götter und Göttinnen der antiken Mythologie auf. Die Jagdgöttin Diana ist im Zenit des Deckenfreskos im nördlichen Treppenhaus zu finden: Vier Szenen zeigen sie bei der Jagd. Apoll, Venus, Bacchus mit seinen trunkenen Satyrn dazu Mars, Juno und Jupiter – sie und viele andere haben sich zu einem festlichen Mahl im Deckenfresko des Tafelzimmers versammelt.
Hinter den Szenen verbirgt sich stets eine besondere Programmatik, die das herrschaftliche Selbstverständnis der Grafen von Montfort mit der antiken Mythologie verbindet: So zeigt das Deckengemälde im festlichen Bacchussaal unter anderem den Halbgott Herkules und seine Taten. Das war ein beliebtes Motiv zur Zeit des Barock, um die Tugenden eines Herrschers darzustellen. Seinen Namen erhielt der Bacchussaal passenderweise vom römischen Weingott „Bacchus“, dessen leicht beschwipste Figur auf einem als Weinfass getarnten Ofen reitet. Den Rahmen der zahlreichen Deckenfresken bilden aufwendige Stuckarbeiten im Stil des Rokokos.
Treffpunkt zur Führung ist an der Museumskasse, 1. OG, Südflügel, Neues Schloss, Montfortplatz 1, Tettnang. Die Kosten belaufen sich auf 10 Euro pro Person, ermäßigt 5 Euro. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt.
Jederzeit kann die Führung auch zum Wunschtermin am Wochenende gebucht werden. Die Kosten belaufen sich auf 135 Euro pro Gruppe (bis 15 Personen). Der Preis für jede weitere Person beträgt 9 Euro (max. Gruppengröße 20 Personen).
Die Führung ist nur bedingt barrierefrei. Eine uneingeschränkte Mobilität muss vorausgesetzt werden, da auch zwei Treppenhäuser besichtigt werden.
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